zondag 3 augustus 2008

Uit het Brevier van de Deense filosoof Søren Kierkegaard


Das ethische Individuum ist wie das stille Wasser, das einen tiefen Grund hat; wer hingegen ästhetisch lebt, ist nur oberflächlich bewegt.

Die Bedeutung des religiösen Leidens ist, der Unmittelbarkeit abzusterben.

Geist ist: welche Macht die Erkenntnis über das Leben besitzt.

Die Unmittelbarkeit ist das Glück, denn in der Unmittelbarkeit gibt es keinen Widerspruch; der Unmittelbare ist wesentlich glücklich, und die Lebensanschauung der Unmittelbarkeit ist das Glück.

Es ist das Entweder-Oder, das die Menschen über die Engel erhebt.

Der Unmittelbare kann das Unglück nicht fassen, er verspürt es nur; so is das Unglück stärker als er, und dieses Verhältnis zu der Phantasie-Leidenschaft der Unmittelbarkeit ist Verzweiflung.

Der Ethiker führt nur Verzweiflung durch, die der höhere Ästhetiker bereits begonnen hat.

Wer nur hoffen will, ist feige; wer nur sich erinnern will, ist wollüstig; wer aber die Wiederholung will, das ist ein Mann, und je gründlicher er er sich klar zu machen gewußt hat, ein um so tieferer Mensch ist er.

Während ästhetische Existenz wesentlich Genuß ist, ethische Existenz wesentlich Kampf und Sieg, ist religiöse Existenz Leiden und nicht als Durchgangsmoment, sondern als ständige Begleitung.

Wenn man auch dazu imstande ist, den ganzen Glaubensinhalt in die Form des Begriffs umzusetzen, so folgt daraus nicht, daß man den Glauben begriffen hat, begriffen, wie man in ihn hineinkommt oder wie er in einen hineinkommt.

Im Leiden beginnt das Religiöse zu atmen.

Nun stehen wir also beim Paradox. Entweder kann der Einzelne als der Einzelne in einem absoluten Verhältnis zum Absoluten stehen, und so ist das Ethische nicht das Höchste, oder Abraham ist verloren, er ist weder ein tragischer Held noch ein ästhetischer Held.
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Afbeedingen
1. De Deense filosoof en theoloog Søren Kierkegaard (1813-1855).
2. Duitse editie van Kierkegaards Brevier, verschenen als nummer 519 in de Insel-Bücherei.

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